Malerei
Die Cologne Fine Art 2017 in Bildern

Falls Sie keine Gelegenheit hatten, vom 23. bis 26. November auf der Cologne Fine Art 2017 vor Ort in den Köln-Messehallen zu sein, können Sie sich in der Bildergalerie zu Gemüte führen, welche Schätze Ihnen 2017 am besten gefallen hätten.
Zum 500. Geburtstag: „Tintoretto – A star was born“ & Kuratoren-Vortrag

Die Sonderausstellung „Tintoretto – A Star was Born“ (6. Oktober bis 28. Januar 2018) im Wallraf Richartz Museum Köln konzentriert sich auf die produktive und spannende Zeit des jungen Jacopo Tintoretto (*1518/19 Venedig bis Venedig 1594). Die Schau beleuchtet den Kontext des Malers in der Wasserstraßenstadt Venedig, seinem out-of-the-box Denken und damit einhergehender Innovationen, wie auch die Entstehung seiner Werke im Zusammenhang mit der alltäglichen, künstlerischen Praxis.
Erstmals ausgestellt: Widerstand mit „Art et liberté“

Noch nie wurden die Errungenschaften der antifaschistischen Künstlergruppe „Art et liberté“ ausgestellt. Das K20 in Düsseldorf präsentiert die Sonderausstellung mit dem Untertitel „Umbruch, Krieg und Surrealismus in Ägypten (1938 – 1948) bis zum 15. Oktober 2017. Die große Schau fungiert als Einleitung zur Ausstellung „Die exzentrische Moderne“ (ab 10. November 2017).
Opulent und einsichtsreich: „Gustav Klimt: Sämtliche Gemälde“

Klimt war ein skandal-umwitterter Künstler. Erfolg, Prestige, Schaffenskrise und Neuerfindung des Künstlers werden erläutert. Details der ornamentalen Werke, die es zum Teil noch nirgends anders gab, werden in zahlreichen Bildern in „Gustav Klimt: Sämtliche Gemälde“ offenbar. Dabei ist das Material durch die beeindruckenden Detailabbildungen beinahe spürbar.
Do it yourself! Neueröffnung des POP LAB

Ab dem 22. Juli eröffnete im Museum Ludwig Köln das ART LAB unter neuem Namen und mit neuem Programm: POP LAB. Jeder kann sich hier mit Pop Art auseinandersetzen. Gemeinsam experimentieren, entspannen und spielen.
Erste Einzelausstellung des Künstlerkollektivs Reena Spaulings

Das Museum Ludwig in Köln zeigt innerhalb seiner neuen Serie HIER UND JETZT die Einzelausstellung HER AND NO des Künstlerkollektivs Reena Spaulings vom 3. Juni bis zum 27. August 2017. Das Kollektiv, dessen Malerei zuvor noch nie in einem Museum ausgestellt worden ist, nutzt den fiktiven Künstlernamen Reena Spaulings, um seine modernen Arbeiten unter einem Namen zu bündeln. Die Werke beschäftigen sich mit der Kunstwelt selbst, mit den Menschen und Operationen darin, und zwar sowohl mit einem Augenzwinkern, als auch mit einer Denkfalte.
„Cranach. Meister – Marke – Moderne“: Eintauchen in Cranachs Welt und Werk

Der Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt mit der gigantischen Schau „Cranach. Meister – Marke – Moderne“ den wichtigsten Vertretern der deutschen Renaissance: Lucas Cranach der Ältere (1472–1553). Dabei ist die Ausstellung (8. April bis 30. Juli 2017) so vielseitig, interaktiv und multimedial, dass man gut und gerne einen ganzen Tag in die Welt und Zeit Cranachs eintauchen kann. Im Jubiläumsjahr der Reformation, wird Cranach, ein guter Freund Luthers, genau unter die Lupe genommen. Zahlreiche moderne Künstler hatten Cranach ebenfalls intensiv studiert, um sich seine meisterhafte Malweise auf die eine oder andere Art anzueignen – so z.B. Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, Marcel Duchamp oder Andy Warhol.
„Magritte: Der Verrat der Bilder“ in der Frankfurter Schirn

Wenn Philosophen Kunst machen: Der Surrealist Magritte kleidete sich stehts mit Anzug und Hut und dachte doch eher augenzwinkernd über die Bourgeoisie – und hatte ein ironisches Selbstbild. In seiner Kunst finden sich zu Hauf ironische Twists, magische Bilderrätsel und jede Menge Wahrheit zum Nachdenken. Noch bis 5. Juni 2017 widmet die Schirn René Magritte eine konzentrierte Einzelausstellung, die sein Verhältnis zur Philosophie seiner Zeit abbildet. Es ist die erste Ausstellung über den großen belgischen Surrealisten in Deutschland seit 20 Jahren. Magritte sah sich nicht als Künstler, sondern vielmehr als denkender Mensch, der seine Gedanken durch die Malerei vermittelt.
Art Cologne 2017: Mut zu Experimenten

Die Art Cologne, Messe für internationale Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, war schon immer ein Schauplatz neuer Ideen und Impulse des Kunstszene. 2017 zeigt sie sich waghalsiger, als die Jahre zuvor – die heutige brisante Weltlage beflügelt Künstler scheinbar besonders zu Experimenten und Ausdrucksformen ihrer Weltsicht. Wie schaut die Welt aus, was fehlt ihr und wie soll sie sein? Die Themen Politik, Konsum, Gender, Gleichstellung, das Bild der Frau und des Mannes, die Psychologie des Schaffens und Seins, Freude und Trauer, sowie fernöstliche Ausdrucksformen finde ich auf der Art Cologne 2017 (25. bis 29. April).
Ausstellungsreview: „Otto Freundlich: Kosmischer Kommunismus“

Als werter Freund von Pablo Picasso, Max Ernst, Wassily Kandinsky, Alfred Döblin, Robert Delaunay und anderen Künstlern schuf Otto Freundlich schon sehr früh abstrakte Kunst, um seine Philosophie des „Kosmischen Kommunismus“ mitzuteilen. Leider scheiterte sein progressives Handeln, den seine Kunst galt in der NS-Zeit als entartet und er, als Jude, wurde ermordet. Mit 80 Werken ist die Ausstellung „Otto Freundlich: Kosmischer Kommunismus“ im Museum Ludwig eine große Schau dieses Theorie- und Ausdrucks-starken Künstlers.