Anlässlich der Ausstellung „Otto Freundlich: Kosmischer Kommunismus“ im Museum Ludwig in Köln hielt Dr. Janina Nentwig im dortigen Kinosaal am 21. Februar 2017 einen Vortrag über den Künstler, der sich der Novembergruppe anschloss. Diese Gruppe wurde 1918 während der Revolution in Deutschland von Malern, Bildhauern und Architekten als „Vereinigung der radikalen bildenden Künstler“ gegründet, mit dem Ziel, Volk und Kunst zu vermischen. Die Novembergruppe wollte die neue demokratische Gesellschaft nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs mitgestalten und die soziale Revolution in Deutschland vorantreiben. Warum wandte sich Freundlich, sogar als eines der Gründungsmitglieder, nach einem Jahr so entschieden von dieser Gruppe ab?
Otto Freundlich
Ausstellungsreview: „Otto Freundlich: Kosmischer Kommunismus“

Als werter Freund von Pablo Picasso, Max Ernst, Wassily Kandinsky, Alfred Döblin, Robert Delaunay und anderen Künstlern schuf Otto Freundlich schon sehr früh abstrakte Kunst, um seine Philosophie des „Kosmischen Kommunismus“ mitzuteilen. Leider scheiterte sein progressives Handeln, den seine Kunst galt in der NS-Zeit als entartet und er, als Jude, wurde ermordet. Mit 80 Werken ist die Ausstellung „Otto Freundlich: Kosmischer Kommunismus“ im Museum Ludwig eine große Schau dieses Theorie- und Ausdrucks-starken Künstlers.